Barbara Dribbusch

Journalistin & Autorin

Kommentare

Gespenstische Ignoranz | TAZ 30.11.2013

CDU + SPD. Der Koalitionsvertrag stärkt die Alten, schwächt die Jungen und stellt Schwache gegen Schwache. Eine Verteilungsdebatte wird verhindert

Um 84 Euro steigt die monatliche Rente einer Ruheständlerin, die drei Kinder großgezogen hat und nun für jedes Kind mehr Geld aus der Rentenkasse bekommen soll. So steht es im Koalitionsvertrag von Union und SPD, und das könnte in Deutschland wieder Verteilungsdebatten zum Thema „Alt gegen Jung“ befeuern.

Doch diesmal erscheinen Bevölkerungsgruppen als Gewinner, die sonst nicht auf der Sonnenseite des Lebens verortet wurden. Und das macht eine Gerechtigkeitsdebatte so schwer.
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KFZ-Meister gegen Pflegerin | TAZ 11.9.2012

ALTER Die Vorschläge für die Aufstockung von Kleinrenten berühren heikle Gerechtigkeitsfragen. Das Verhetzungspotential ist daher groß

Der „Rentenschock“ ist da – und er verbindet sich mit dem schwelenden Unmut über ungerechte Löhne. Eine Pflegehelferin, die eine gesellschaftlich hochwichtige Arbeit verrichtet, bekommt vielerorts 9 Euro brutto die Stunde.


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Das teure lange Leben | TAZ 14.1.2012

 ALTER Die Generation 50 plus erwartet im Ruhestand ein bescheidener Lebensstil. Das Rentenproblem schürt Abstiegsängste in der Mittelschicht

Die Österreicher haben es konkret festgelegt: Eine „Schwerarbeiterpension“ bekommen Männer, die während acht Stunden Arbeit 2.000 Kilokalorien verbrauchten, für Frauen gilt ein Mindestverbrauch von 1.400 Kilokalorien. Wer viele Jahre so hart malocht, hat in Österreich Anspruch auf eine frühere Pension.
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Die erfundene Cousine | TAZ 4.11.2011

TRENDS Nicht jeder hat „Angehörige“: Wir brauchen neue Codes der Fürsorge auch in Freundschaften und Nachbarschaften. Und mehr Geld für die Pflege

Marlene K. war 55 Jahre alt, als sie einen leichten Schlaganfall erlitt. Danach wäre es für die geschiedene Lehrerin kaum möglich gewesen, allein zu leben. Sie zog für eine Weile bei einem Freundespaar ein, dessen erwachsene Kinder schon aus dem Haus waren. K. hatte Glück. Verbindliche Hilfen in Krankheitsfällen sind unter Nichtverwandten nicht die Regel. Wie man Bindungen aber so gestalten kann, dass sie auch in Notfällen tragen, entwickelt sich zur wichtigen sozialen Frage. Erst recht in einer alternden Gesellschaft mit vielen Alleinstehenden.
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Das Leben entzerren | TAZ 29.10.2011

Es ist schon irre, was man heutzutage zwischen 28 und 38 Jahren alles leisten soll: Berufseinstieg schaffen, Partner oder Partnerin finden. Kinder bekommen. Job und Familie vereinbaren, und zwar so, dass sich niemand zu kurz gekommen fühlt.
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