Barbara Dribbusch

Journalistin & Autorin

Neues

Vorsicht, vergiftete Erzählungen! | TAZ 2.9.2023

GESELLSCHAFT Im Streit über die Grundsicherung kehren Klischees zurück

Man brauchte Geduld, um das Auf und Ab beim Thema Bürgergeld und Kindergrundsicherungin der vergangenen Woche zu verfolgen, doch es lohnte sich. Denn Po­li­ti­ke­r:in­nen rechtfertigten ihr Vorgehen, ihre Haltung durch altbekannte vergiftete Erzählungen über Minderheiten, und wer diese genauer anschaut, lernt jetzt dazu.
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Die Lebensform muss Privatsache bleiben | TAZ 15.7.2023

GESELLSCHAFT Zu behaupten, das Ehegattensplitting halte Frauen vom Arbeitsmarkt fern, ist übrgriffig

Immer dann, wenn Po­li­ti­ke­r:in­nen Lebensformen auf- oder abwerten, um Kürzungen oder Nichtkürzungen zu rechtfertigen, sollten rote Warnlampen angehen. Denn Klischees werden ausgepackt, wenn es in die Interessenlage passt. Das war schon zu Zeiten der strukturellen Massenarbeitslosigkeit um die Jahrtausendwende so, als man Arbeitslosen Faulheit unterstellte, obwohl Jobs knapp waren.

Auch jetzt verlangt der Bundesfinanzminister Einsparungen. Und schon werden die Ressentiments ausgegraben.
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in Rente

Geburtstagsbrief an meinen Körper | TAZ 26.6.2023

GESELLSCHAFT  Mein Körper und ich, wir sind immer noch befreundet

Ich bin vor ein paar Tagen 67 Jahre alt geworden. Es gab einen Moment um zwei Uhr früh, als ich aufwachte und plötzlich die Leuchtziffer im Dunkeln vor mir sah: 67! Fast 70. Unheimlich. Eine Freundin fragte mich dann beim Geburtstagsbrunch, ob man mit Ende 60 im Sommer noch kurzärmelig herumlaufen dürfe. Von wegen Echsenhaut an den Armen und so. Der alte Mensch als Verschandelung in der Öffentlichkeit. In der nächsten Nacht schrieb ich den Brief an meinen Körper.
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in Rente

Die Boomer sind an allem schuld! | TAZ 9.5.2023

GESELLSCHAFT Müssen die Alten Platz machen für die Jungen?

Freundin Hille hat neuerdings auch ihr Schuldgefühl. Sohn Alex, Schwiegertochter und Enkelin wollen nach Berlin zurückziehen. Hille wohnt mit Ehemann Günni in ihrem alten Reihenhäuschen, mit mehr Zimmern, als sie brauchen. Tja.
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Oldies und Goldies | TAZ 10.5.2023

GESELLSCHAFT Beim Servicewohnen wollen alte Menschen in einer Gemeinschaft leben, bei zunehmender Gebrechlichkeit versorgt sein oder wie im Luxushotel schwelgen. Für die meisten Senior:innen fehlt altengerechter und vor allem bezahlbarer Wohnraum

Es gibt Frühlingstage wie diesen, da verliert das hohe Alter seinen Schrecken. Die Sonne scheint, auf dem Balkon blüht es lila und gelb, unten im Garten sonnen sich die Mitbewohner:innen. „Ich fühle mich hier geborgen“, sagt Christa Fuchs, 91 Jahre alt, „man grüßt sich, man ist nicht so allein“.
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