GESUNDHEIT Die Zahl der psychischen Diagnosen nimmt zu. Doch die Wartezeiten für Behandlungen sind lang. Mit dem Versorgungsgesetz entbrennt jetzt ein Streit um die regionale Verteilung von Therapiepraxen in Deutschland
BERLIN TAZ Regine Wegener*, 46jährige Erzieherin in Berlin, hatte heftige Angstattacken
bekommen. Bei einem Psychiater erhielt sie eine Liste von TherapeutInnen
und telefonierte herum. Sie landete auf Anrufbeantwortern, eine Therapeutin
rief schließlich zurück und bot ein Erstgespräch an.
„Sonst wäre ich in die Aufnahme einer Klinik gegangen“, erzählt Wegener,
„wenn man in der Krise ist, möchte man so schnell wie möglich einen
Ansprechpartner haben“.
[weiterlesen…]