Barbara Dribbusch

Journalistin & Autorin

Berichte
Berichte, Neues, Neues

Oldies und Goldies

GESELLSCHAFT Beim Servicewohnen wollen alte Menschen in einer Gemeinschaft leben, bei zunehmender Gebrechlichkeit versorgt sein oder wie im Luxushotel schwelgen. Für die meisten Senior:innen fehlt altengerechter und vor allem bezahlbarer Wohnraum

Es gibt Frühlingstage wie diesen, da verliert das hohe Alter seinen Schrecken. Die Sonne scheint, auf dem Balkon blüht es lila und gelb, unten im Garten sonnen sich die Mitbewohner:innen. „Ich fühle mich hier geborgen“, sagt Christa Fuchs, 91 Jahre alt, „man grüßt sich, man ist nicht so allein“. (mehr …)

Berichte, Neues, Neues

Können allein reicht nicht

EINWANDERUNG Für die Arbeitsmigration müssen Handwerkskammern ausländische Berufsabschlüsse mit hiesigen Berufs­ausbildungen vergleichen – und leisten dabei mitunter Detektivarbeit.

Dana Schneider kennt viele solcher Fälle: Ein Mann aus dem Libanon hat über einen Verwandten den Kontakt zu einer Baufirma in Brandenburg in Deutschland gefunden, die ihn gerne einstellen würde. (mehr …)

Berichte, Neues, Neues

Gefahr der politischen Vereinnahmung

ARMUT Immer mehr Tafeln werden öffentlich gefördert, auch weil der Finanzbedarf für die Logistik steigt. Ta­fel­ver­tre­te­r:in­nen und Politik warnen vor falschen Signalen

Ein krasses Beispiel politischer Vereinnahmung passierte der Tafel in Salzgitter: Die örtliche AfD hatte kurz vor der Landtagswahl in Niedersachsen eine halbe Tonne Barilla-Nudeln angeliefert. Es sei ihm eine „große Ehre“, der Tafel Salzgitter die Nudeln „übergeben zu dürfen“, postete AfD-Direktkandidat Thomas-Peter Disselhoff auf Facebook. Auf den Nudelpackungen klebten AfD-Sticker. (mehr …)

Berichte, Neues, Neues

„Klowein“ statt „Glühwein“

ZUWANDERUNG Artikel, Umlaute, Deklinationen: Deutsch ist eine schwere Sprache und das ist eine Hürde im internationalen Wettbewerb um Arbeitskräfte aus dem Ausland. Wer Deutsch lernt, verdient mehr Respekt

Das Kollegium freute sich, als der Arzt aus Südindien auf der ge­riatrischen Station eines Krankenhauses in Potsdam anfing. Kol­le­g:in­nen begleiteten den Mann im Tagesdienst. Dann, im Nachtdienst, war er alleine auf Station. Er sprach mit Patient:innen, dokumentierte. Die Kol­le­g:in­nen fragten am nächsten Tag bei einem der Kranken nach, ob es stimme, dass ein neues Problem mit dem Knie dazugekommen war, wie der Arzt vermerkt hatte. Nein, es gab kein Problem mit dem Knie. Es gab ein Problem mit der Kommunikation, wie schon mehrfach. (mehr …)

Berichte, Neues, Neues

„Lebenssattheit muss man akzeptieren“

STERBEHILFE  Robert Roßbruch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Humanes Sterben (DGHS), berichtet aus der Praxis der Suizidbegleitung in Deutschland

taz: Herr Professor Roßbruch, am Freitag debattiert der Bundestag über drei Gesetzentwürfe zu einer Neuregelung des assistierten Suizids. Ihre Gesellschaft, die DGHS, vermittelt Ju­ris­t:in­nen und Ärz­t:in­nen für diese Begleitung. Was kritisieren Sie an den Gesetzentwürfen?

Robert Roßbruch: Alle drei Gesetzentwürfe sehen eine Beratungspflicht vor. Das lehnen wir ab. Das Bundesverfassungsgericht hat in seinem Urteil vom Februar 2020 ausdrücklich jedem Einzelnen das Recht auf einen freiverantwortlichen und selbstbestimmten Freitod und auch das Recht, dafür Hilfe in Anspruch zu nehmen, zuerkannt. Daher brauchen wir keine Beratungspflicht für die Betroffenen, sondern nur eine Aufklärungspflicht durch den freitodbegleitenden Arzt. (mehr …)